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Interview Qualifikationsverfahren Priska Bienz

22.11.2022

Priska Bienz absolvierte die drei Lehrjahre im Seniorenzentrum Zwyden in Hergiswil NW und besuchte die Berufsschule BBZN in Sursee und zwölf ÜK-Tage in der Sonnhalde in Menzingen.

Wie haben Sie sich auf das QV vorbereitet?

«Ende des zweiten Lehrjahres habe ich auf Empfehlung einer Berufsschuhllehrperson in jedem Berufskundefach mit Hilfe des Lehrmittels und selber erarbeiteten Schulmaterial eine Zusammenfassung zu erstellen begonnen. Kurz vor den Prüfungen war ich dann mit allen sechs Zusammenfassungen fertig. Durch diese Arbeit wiederholte ich automatisch den ganzen Stoff und hatte eine super Übersicht über die ganzen Informationen. Kurz vor den Prüfungen habe ich mit meiner besten Kollegin die Sachen mündlich wiederholt und diskutiert. Was den praktischen Teil anbelangt, so habe ich durch die drei Lehrjahre im Betrieb Lerntage, bei denen wir eigene oder schon vorbestimmte Themen erarbeiteten und besprachen. Ich musste ebenfalls vom Betrieb aus ein Lerndoku-Ordner erstellen, was mir an der praktischen Prüfung sehr geholfen hat.»

Waren Sie vor dem Prüfungstag sehr nervös? Wenn ja, wie konnten Sie diese Nervosität in den Griff kriegen?

«Nervosität verspüre ich äusserst selten. Jedoch habe ich am Tag vor der Prüfung für ein Team-Mitglied im Betrieb einspringen müsse, was mich natürlich ziemlich abgelenkt hat.»

Wie haben Sie den Tag der praktischen Prüfung erlebt?

«Den Tag habe ich als sehr streng empfunden. Man wird sehr gefordert. Jedoch hatte ich sehr gute und freundliche Expertinnen. Zwischendurch sprachen wir auch über keine berufsspezifischen Themen, was mir sehr fest die Nervosität nahm.»

Bei der praktischen Prüfung müssen Sie viermal 90 Minuten qualitativ hochstehende Leistung erbringen. Wie konnten Sie die Konzentration und Ausdauer aufrechterhalten?

«Man konzentriert sich auf die Aufgabe und versucht sie so gut wie möglich zu lösen, ohne gross über das Arbeiten nachzudenken. Ansonsten werde ich persönlich unsicher und verliere viel Zeit. Ausdauer ist eine Stärke von mir. Ich erarbeite ein Ziel so lange bis ich es erreicht habe.»

Wie haben Sie den Tag der schriftlichen Prüfung erlebt?

«Ebenfalls als sehr streng. Ich fand die theoretische Prüfung fast ein wenig Strenger als die Praktische.»

Bei der schriftlichen Prüfung beantworten Sie viermal für 45 Minuten in jedem Bereich viele Fragen. Wie gelang es Ihnen, dass Sie sich so lange aufs Wesentliche konzentrieren konnten

«Die Pausen zwischendurch waren sehr wichtig. Nicht über fachliche Sachen sprechen, damit man für den Kopf eine Abwechslung schafft.»

Können Sie ein paar Tipps den Lernenden, die nächsten Frühling den Abschluss machen, geben?

«Erstellt einen sauberen Lerndoku-Ordner mit Berichten darin, die euch wirklich etwas nützen und ordnet diesen für euch logisch ein, damit ihr alles möglichst schnell findet. Ich habe mir oben kleine Post-it angeklebt. Bereitet euch genügend früh vor, macht eine gute Übersicht, mit der ihr gut lernen könnt und die ihr gut versteht.»

Wie sehen Ihre Zukunftspläne aus?

«Ich werde noch ein paar Jahre auf dem Beruf bleiben, da ich gerade frisch ausgezogen bin und ein wenig Geld auf die Seite legen muss, um mir eine zweite Lehre zu ermöglichen. Was genau weiss ich noch nicht, aber ich kann mir sehr gut etwas Handwerkliches vorstellen.»

Autoren

  • Priska Bienz, Fachfrau Hauswirtschaft EFZ
  • Anna Schäli, ÜK-Leiterin Hauswirtschaft
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